Freitag 15. Juni:

Ammoudia Acheron Ammoudia (was übersetzt sandige Bucht heißt) ist eine kleine Fischerstadt im Nordwesten Griechenlands und ca. 10 km von Parga entfernt. Die Stadt am Acherondelta ist auch bekannt durch das Totenorakel Nekromanteion. Hier unterhielt sich der Sage nach Odysseus mit seiner verstorbenen Mutter.

Mit einem kleinen Boot fuhren wir zuerst hinaus aufs Meer um uns die steile Küste anzusehen. Danach "tuckerten" wir flussaufwärts den Acheron entlang durch eine faszinierende Sumpf- und Moorlandschaft, die einer Vielzahl an Tieren ihren Lebensraum bietet. Wieder an Land schlenderten wir die Promenade entlang und sahen in einer Taverne viele Einheimische beim Essen. Für uns ein Grund auch hier einzukehren und wir wurden nicht enttäuscht. Hervorragende griechische Küche zu moderaten Preisen und zum Abschluß ein Obstteller auf Kosten des Hauses.

Nekromanteion Nekromanteion Nekromanteion Nekromanteion

Der Besuch des Nekromanteion rundete diesen Tag ab. Das Nekromanteion war ein Totenorakel nahe der antiken Stadt Ephyra. Es befand sich auf einem Hügel am Ortsrand des Dorfes Messopotamos in Epirus. Das Orakel war in der ganzen antiken Welt bekannt und das einzige Totenorakel in Griechenland. Die Toten wurden von den Lebenden aber auch nach Ratschlägen über die Zukunft befragt.

Samstag 16. Juni:

Gliki über Kanalaki ging es nach Gliki. Von hier aus kann man flussaufwärts durch das eiskalte Wasser des Acheron waten. Berichten und Erzählungen nach steht einem das Wasser stellenweise bis zur Brust. Angesichts der Wassertemperatur verzichteten wir auf dieses "Vergnügen" und zogen es vor einen Nescafe zu schlürfen und dabei die Kajaks zu beobachten.

Zalongo Für die Rückfahrt wählten wir eine Strecke durch das hügelige Hinterland. Kein Verkehr, Kurve um Kurve, guter Asphalt - was will ein Biker mehr! Und so kamen wir nach Zalongo. Schon von Weitem sieht man die riesigen Statuen. Sie stehen als Symbol für das, was sich im Befreiungskampf gegen die Türken hier ereignet hat: nachdem die Lage immer aussichtloser wurde, schickten die Männer ihre Frauen und Kinder auf diesen Bergkamm. Die Frauen beobachteten weiterhin die Kämpfe und mussten mitansehen wie auch die letzten Männer gefangen genommen wurden. Die Türken waren bekannt für ihren grausamen Umgang mit Frauen und Kindern und so wollten die Frauen auf keinen Fall in deren Hände fallen. Sie begannen im Kreis zu tanzen und zu singen und bewegten sich dabei auf die Klippe zu. Jede Frau, die den Felsvorsprung erreicht hatte, nahm ihre Kinder und sprang schreiend in den Tod.

Montag 18. Juni:

Zum letzten Mal steuerten wir Parga an. Ein Bootsausflug nach Paxos und Antipaxos stand auf dem Programm.

Boot im Hafen von Gaios Segelboote vor Antipaxos Strand auf Antipaxos Strand auf Antipaxos

Wir entschieden uns für das kleine Boot und für einen längeren Aufenthalt auf Paxos. Das zweite, größere Boot fährt zusätzlich die Westküste von Paxos an um die Höhlen zu besichtigen, dafür ist der Aufenthalt im Hafen kürzer.
Die überfahrt von Parga nach Antipaxos verlief sehr ruhig, kaum Wellen, und nach 90 Minuten erreichten wir den Voutoumi Strand. Glasklares Wasser in allen Farben von hellblau bis türkis. Und natürlich feinster Sandstrand. Nun wurde seitlich am Schiff eine Leiter eingehängt und wer Lust hatte konnte die Gelegenheit zum Schwimmen nutzen. Nach einer halben Stunde ging es weiter entlang der Küste von Paxos unserem nächsten Ziel entgegen: dem Hafen von Gaios. Man lebt hier vom Tourismus und das merkt man auch deutlich am Angebot der Läden und den Preisen in den Tavernen. Trotzdem hat es uns sehr gut gefallen und die Insel ist ein Geheimtipp für all jene die im Urlaub die Ruhe suchen.

Statue des Georgios Anemogiannis Statue des Georgios Anemogiannis Bouganville Oleander in voller Blüte

Im südlichen Teil des Hafens steht die Statue des Georgios Anemogiannis, der als griechischer Freiheitskämpfer ein Kriegsschiff der Türken in Brand steckte, was ihn in Griechenland zum Helden machte. Paxos wurde ebenso wie Korfu nie von den Türken besetzt.
Was uns hier auch sehr gut gefiel, dass die Häuser größtenteils renoviert sind und die Blumenpracht die man in jedem Garten sieht.

überzeugt davon, dass wir etwas versäumt hätten, wenn wir diesen Ausflug ausgelassen hätten, ging es am frühen Nachmittag zurück nach Parga. Die See war nun rauher und so manche Welle verursachte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Nur gut, dass wir nicht zu viel gegessen hatten. Um so mehr freuten wir uns in Parga wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

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