Ausschnitt aus einer Tageszeitung:
Griechenland
Seebeben erschüttert westgriechische Inseln
14. August 2003: Ein Seebeben hat mitten in der Urlaubssaison den Westen Griechenlands und die Ionischen Inseln erschüttert. Dabei
wurden am Donnerstag rund 60 Menschen meist leicht verletzt, darunter sieben Touristen aus Italien, wie der griechische Zivilschutz mitteilte.
Das Beben begann um 8.15 Uhr erreichte nach Angaben des Seismologischen Instituts in Athen die Stärke 6,4 auf der Richterskala. Wenige
Stunden später meldeten die Behörden eine neue, schwächere Erschütterung weiter südlich im Ionischen Meer. Bis zum Nachmittag
folgten mehrere Nachbeben.
Ausläufer des Bebens wurden auch auf der Ferieninsel Korfu und in der griechischen Hauptstadt Athen registriert. An zahlreichen Gebäuden
vor allem auf der Insel Lefkas vor der Westküste Griechenlands und in der Region um die westgriechische Hafenstadt Preveza entstanden
erhebliche Schäden. Eingestürzt sind jedoch nur wenige. "Wir raten allen Einwohnern, beschädigten Gebäuden fern zu bleiben",
hieß es in einer Erklärung des Seismologischen Instituts von Athen.
Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben des Athener Instituts rund zehn
Kilometer unter dem Meeresboden, etwa 30 Kilometer westlich von Lefkas. Nach einem ersten Erdstoß folgten zahlreiche Nachbeben.
"Wir können nicht sagen, ob es sich um das Haupterdbeben handelt", teilte das Institut mit.
Italienischen Touristen waren den Angaben zufolge einen Steilhang zu einem einsamen Strand im Osten von Lefkas hinabgestiegen, als die
Erde zu beben anfing. Die Küstenwache setzte Schnellboote ein, um die Urlauber vom Strand zu holen, berichtete der griechische
Rundfunk. Alle sieben Italiener seien lediglich leicht verletzt. Straßen und Gebäude auf Lefkas wurden beschädigt. Die
Seite einer leeren Kirche stürzte ein. Verlassene alte Häuser wurden zerstört.
Auf Straßen riß der Teerbelag auf. Auch im Hafen der Inselhauptstadt Nidri gab es Schäden. Vorübergehend fiel der Strom aus.
"Die Lage hat sich mittlerweile etwas beruhigt", sagte der stellvertretende Bürgermeister von Nidri, Alexis Miltos, gegen Mittag
im Fernsehen. Bauingenieure sollen in den nächsten Tagen alle Gebäude der Insel auf ihre Sicherheit prüfen, hieß es seitens des Zivilschutzes.
Das Ionische Meer gilt als stark bebengefährdete Region in Europa. In dem Meer stoßen die europäische und die afrikanische Platte
aufeinander. Vor genau 50 Jahren hatte ein Erdbeben der Stärke 7,2 auf der Richterskala die Region erschüttert und Dutzende Menschen
in den Tod gerissen.
Wir haben keine beschädigten Häuser gesehen, dafür Steinschläge, aufgerissene Asphaltdecken und abgerutschte Strassen.